Bimota DB1 Racing aus Italien
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Alan Cathcart in Untold Story:
"Der Erfolg der Sport-Ducati (Cagiva?) und anderer
hubraumschwacher Straßenreplikas der TT2 mit
Verlicchi-Rahmen gab den Castiglionis Denkanstösse,
selbst eine Sportversion herauszubringen. Diese sollte
aber dem neuesten Stand entsprechen und mehr auf die
Teilnahme am Straßenverkehr zugeschnitten sein, als eine
notdürftig mit Beleuchtung behängte Rennmaschine.
Anstatt das im eigenen Haus ausführen zu lassen, wurde
der Auftrag für einen solchen Entwurf mit dem 650er
Pantah-Motor an niemand anderen als Bimota vergeben.
Diese Firma machte 1984 eine finanzielle Durststrecke
durch und war Feuer und Flamme für solche Arbeiten.
Gleichzeitig hatten innere Querelen bei Bimota dazu
geführt, dass einer der Firmengründer, der Konstrukteur
Massimo Tamburini, dort ausschied. Die Kreation einer
Bimota-Ducati für Cagiva war daher die erste Aufgabe
seines Nachfolgers Frederico Martini. Hier ist das
Ergebnis.
Martinis Bimota-Projekt hat zweifellos den Trend für
künftige V2-Desmo-Entwürfe festgepflockt: 16 Zoll Räder,
Hinterradfederung über ein Monoshock-Federbein mit
progressiver Kennung, vorn die neue Marzocchi-Gabel mit
Brembo-Bremsen der neuen Generation, die mit den
Gürtelreifen kontrastieren; alles wirkte zusammen und
ergab eine Maschine, deren Leistungsdaten so
hochdramatisch waren wie ihr Aussehen.
Hier sind die Grundelemente des Motorrad-Designs der
eigenständigen Martini-Schule klar ersichtlich, die in
Bimotas eigener DB1 erstmals verwirklicht wurden und
anschließend, von anderen kopiert, sich wiederfanden in
der vollverkleideten Ducati Paso, in der Honda Hurricane
und anderen. Sehen Sie sich an, wie der Kraftstofftank
mit der oberen Verkleidungssilhouette verschmilzt; es
fehlen nur noch zwei Seitendeckel für die
Motorverkleidung und das Thema ist vollendet. Wäre
Ducati nicht besser beraten gewesen, diese Maschine so
zu bauen, wie sie dasteht, anstatt sie zur Paso zu
verändern? Welche Ironie: als Anfang 1985 die
Bimota-Ducati 650 fertig war, war der Mann, der sich
jetzt um ihre Weiterentwicklung kümmerte (oder, besser
gesagt, es nicht mehr tat) niemand anders als Massimo
Tamburini, der in der Zwischenzeit als Leiter der
Entwicklungsabteilung zu Cagiva gegangen war. Wie die
Menschen nun einmal sind, wurde die BD 650 zugunsten der
Paso gestrichen." |
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